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2008 Filmkritiken | 10468 Personen | 3323 Kommentare  
   
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von Jason Eisener




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G.I. Joe

G.I. Joe

Ein Film von Stephen Sommers

Noch höre ich sie zum Glück nicht, die Stimme, die sagt: Das hätte ich dir aber auch vorher sagen können. Ich bin aber auch selber schuld. Was hab ich mir auch so viele Filme angesehen. Hätte ich doch auf meine Eltern gehört, dann wäre ich jetzt nicht so bitter enttäuscht worden. Dann wäre G.I. JOE mit Sicherheit immer noch ein schlechter Film, aber er wäre zumindest mal was anderes.

Die Joes sind eine Spezialeinheit der US Army. In Wirklichkeit sind sie ein Haufen Plastikfiguren von Hasbro und gehören ins Kinderzimmer. Vielleicht sollten wir das jedoch für uns behalten. Man hat ja schon an Buzz Lightyear gesehen, wo solch Aufklärungsarbeit hinführen kann. Die Joes sind also eine Spezialeinheit. Eine Spezialeinheit, gegen die die Navy SEALS aussehen wie ein paar kleine Kinder, die Daddys gut verschlossenen Waffenschrank ausgeräumt haben und ein bisschen Krieg spielen. Zum Spielen geschickt werden die Joes immer dann, wenn es brenzlig wird und den anderen Kindern das Spielzeug kaputt gegangen oder wie in diesem Fall weggenommen worden ist.

DIE NATO hat vier auf einer neuen Nanotechnologie basierende Sprengköpfe von der Rüstungsfirma MARS gekauft. Beim Transport dieser Sprengköpfe wird das Team um Duke (Channing Tatum) und Ripcord (Marlon Wayans) von einem hochtechnisierten Feind, den Cobras, angegriffen. Die US Soldaten haben nicht die geringste Chance. In letzter Minute eilt ihnen jedoch eine ebenso hochtechnisierte Einheit der
Joes zur Hilfe. Die Sprengköpfe können gesichert und bei General Hawk (Dennis Quaid) abgeliefert werden. Nur um kurzdarauf von den Cobras aus dem Hauptquartier der Joes gestohlen werden. Unter den Langfingern ist auch Ann (Sienna Miller), Dukes ehemalige Verlobte. In Auftrag gegeben wurde der Diebstahl von McCullun (Christopher Eccleston), dem Chef von MARS. Dieser verfolgt ganz eigene Pläne. McCullun ist nämlich Schotte und gehörig sauer, hat die Inquisition doch seine Vorfahren vor Jahrhunderten hart dafür bestraft Waffen an zwei verfeindete Armeen gleichzeitig zu verkaufen. Aus der Geschichte gelernt hat der gute Mac Moneysac anscheinend nicht. Zu erwähnen sei an dieser Stelle vielleicht noch, dass sich McCulluns ganz eigene Pläne um die Weltherrschaft drehen.
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Wie zu erwarten gewesen, zeichnet sich der Film also nicht durch eine komplexe, durchdachte Handlung und vielschichtige Charaktere aus. Im Grunde rennen und schießen sich klischeehafte Charaktere mit klischeehafter Vergangenheit durch klischeehafte Situationen und leiern klischeehafte Sätze herunter. Klingt alles irgendwie klischeeüberladen. Müssen sich die Verantwortlichen wohl auch gedacht haben. Deswegen ist vermutliche der böse Ninja weiß gekleidet und der gute schwarz. Schade nur, dass die beiden Ninja klischeehafte Charaktere mit einer klischeehaften Vergangenheit… Aber das würde an dieser Stelle zu weit führen. Ich möchte ja niemanden das Vergnügen nehmen, selbst herauszufinden wie vorhersehbar die komplette Handlung doch ist.

Bei all der inhaltlichen Flachheit kommt auch bei der Action nicht so recht Stimmung auf. Es kracht und knallt zwar ordentlich an allen Enden, doch all dies lässt man eher über sich ergehen, als dass es einen mitreißt und über die schwache Handlung hinwegtröstet. An dieser Stelle zeigt sich, dass interessante Charaktere auch für einen Actionfilm nicht unbedeutend sind. Denn letzten Endes sollte es dem Zuschauer nicht egal sein, wer wem und warum das hochbrisante Pausenbrot gemopst hat. Wen interessiert es da noch, dass das Filmchen recht hübsch zurecht gemacht wurde und es sogar hochentwickelte Kampfanzüge mit Körbchengröße gibt?

Viel mehr gibt es eigentlich nicht über G.I. JOE zu verlieren. Wenigstens war der Film nicht ganz so schlimm wie TRANSFORMERS 2. Doch die Qualitätsunterschiede bewegen sich irgendwo im Nanobereich. Beunruhigend, dass der Originaltitel den Zusatz „The Rise of Cobra“ hat. Das schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Die Herrn Drehbuchautoren haben vorsichtshalber mehr oder minder subtil die Handlung für den zweiten Teils bereits im Ende des Films untergebracht. Erfolgreich genug ist der Film an den US-Kassen dafür auch. Das Schlimme an der ganze Sache: Ich werde mir die Fortsetzung vermutlich auch noch ansehen. Man wird eben doch nicht schlauer.
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Eine Rezension von Anja Mikolajek
(14. August 2009)
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Daten zum Film
G.I. Joe USA 2009
(G.I. Joe: Rise of Cobra)
Regie Stephen Sommers Drehbuch Stuart Beattie / David Elliot / Paul Lovett
Produktion Paramount Kamera Mitchell Amundsen
Darsteller Sienna Miller, Channing Tatum, Christopher Eccleston, Ray Park, Dennis Quaid, Joseph Gordon-Levitt, Byung-hun Lee, Marlon Wayans, Jonathan Pryce
Länge 118 Minuten FSK ab 16
http://www.gijoemovie.com/intl/de/
Filmmusik Alan Silvestri
Kommentare zu dieser Kritik
Damocles TEAM sagte am 15.08.2009 um 09:09 Uhr

Ich freu mich inzwischen riesig auf den Film und habe mich über die (bis jetzt) sehr positiven Kritiken gewundert.
Ich erwarte nicht viel, aber der Film ist hoffentlich High-Budget Trash, und nicht so ein überlanger Schnarchstreifen wie Transformers.

Da hast du übrigens ein kaputtes Tag in der Kritik ;)

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