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Sanders und das Schiff des Todes

Sanders und das Schiff des Todes

Ein Film von Robert Lynn

Nachdem die junge Republik Gondra ihre Unabhängigkeit erklärt hat, wird Sanders aus dem Staatsdienst entlassen.
So bleibt ihm nichts anderes übrig als schweren Herzens nach England zurückzukehren. Denn der schwarze Kontinent übt eine eigentümliche Faszination aus und hat Sanders in seinen Bann geschlagen, weswegen er nichts lieber täte als schnellstens wieder in die Ferne zu schweifen.
Da kommt das Angebot einer Versicherungsgesellschaft gerade recht.
Sanders soll nach Südafrika reisen, um die Interessen der Gesellschaft zu vertreten und die Geschäfte eines gewissen A.J. Magnus zu kontrollieren.
Dieser ist Inhaber der Süd-Atlantik-Bagger-Company und sucht nach Diamanten.
Leider ist bereits ein Baggerschiff gesunken, für den Schaden muss zähneknirschend die Versicherung aufkommen. Die glaubt jedoch, dass dort unten irgendwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann.
„Versicherungsbetrug“ steht im Raum.
Sanders sagt zu, muss jedoch bald feststellen, dass die Wiedersehensfreude mit seiner zweiten Heimat Afrika nur äußerst kurz ist: Denn die Versicherungsgesellschaft hatte keine Ahnung was der skrupellose AJ wirklich in Afrika treibt………….

Der ein oder andere mag sich nach dieser Inhaltsangabe nun möglicherweise wunder , was all das mit Edgar Wallace zu tun hat:
Verbinden die meisten mit dem Namen Wallace und den Verfilmungen seiner Stoffe doch Geschichten aus den nebelverhangenen
Straßen Londons mit zwielichtigen Gasthäusern an der Themse, maskierten Killern und Klaus Kinsk,der Gewürze importiert und exportiert und abwechselnd von Heinz Drache oder Joachim Fuchsberger gejagt wird.
Nun, Wallace war ein überaus fleißiger Schreiber und lieferte mit seinem Oeuvre nicht nur die Vorlage für die in deutschen Programmzeitschriften meist als Gruselkrimi verunglimpften Klassiker mit Blackie Fuchsberger, Heinz Drache, Klaus Kinksi, Eddi Arent , Siegfried Schürenberg und Co. sondern schrieb auch eine Reihe von Abenteuerromanen, die oft in Afrika angesiedelt waren und deren Hauptfigur ein gewisser Sanders war.
Da man schon mit der Verfilmungen anderer Wallace-Stoffe gut gefahren war, entstand in den 60ern die Idee auch die Afrika-Romane des Autors zu verfilmen.
Wobei diese Werke nicht den Kultstatus von „Die toten Augen von London“ oder „Das indische Tuch“ erreichen konnten und auch die Einspielergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieben.

Der Link zu den deutschen Erfolgs-Thriller-Produktionen ist natürlich Heinz Drache, der die Rolle des Kapitäns Johnny von Carsten, der ein Baggerschiff im Auftrag von AJ Magnus befehligt, übernimmt.
Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten.
Denn wie so oft bei den deutsch-englischen Wallace- Koproduktionen ist auch dieser Film reichlich bieder geraten- auch wenn der mittlere Screenshot etwas anderes suggerieren mag.

Immerhin spielt noch die aus „Für eine Handvoll Dollar“ bekannte Marianne Koch mit und hat einen Auftritt als die Schwester des Seebären von Carsten.
Leider bleibt dieser „Sanders“-Streifen reichlich konventionell und will nicht so recht in die Gänge kommen.
So schafft er es zu keinem Zeitpunkt die Spritzigkeit etwa der Alfred Vohrer-Filme zu versprühen.
Dennoch bietet er grundsolide Abenteuerkost:
Weit entfernt davon ein Meilenstein zu sein, sorgt dennoch für – na sagen wir mal- ordentliche (Nachmittags-)unterhaltung.
Nicht weniger- aber eben auch nicht mehr.

Credit und Copyright Coverfoto/Coverimage:
Koch Media

Eine Rezension von Anatol Holzbauer
(14. Februar 2010)
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Daten zum Film
Sanders und das Schiff des Todes D/GB 1964
(Coast Of Skeletons)
Regie Robert Lynn Drehbuch Harry Alan Towers nach einer Story von Edgar Wallace
Produktion Harry Alan Towers
Darsteller Richard Todd, Heinz Drache, Marianne Koch, Dietmar Schönherr, Dale Robertson
Länge 90 FSK 12
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