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Niko, ein Rentier hebt ab

Niko, ein Rentier hebt ab

Ein Film von Michael Hegner, Kari Juusonen

Das kleine Rentier Niko lebt mit seiner Mutter in einer Herde. Ersatzvater ist das Flughörnchen Julius, mit dem er schon unzählige Flugversuche unternommen hat. Niko ist überzeugt, dass er fliegen kann. Schließlich ist sein Vater eines der Rentiere, die den Schlitten des Weihnachtsmanns durch die Lüfte ziehen. Und dieses Flugtalent ist vererbbar. Doch gesehen hat den Vater noch Niemand.
Als Niko trotz ausdrücklichem Verbot einen entlegenen Flug-Übungsplatz aufsucht, entdecken ihn die Wölfe. Mit der Hilfe von Julius entkommt Niko, doch die Wölfe sind ihm dicht auf den Fersen und spüren die Herde auf.
Während die Rentiere aufbrechen müssen, um eine neue Heimat zu suchen, schimpft Nikos Mutter und möchte nie wieder über seinen Vater und das Fliegen sprechen. Niko ist verletzt und läuft davon. Er möchte ins Land des Weihnachtsmanns, um endlich seinen Vater kennenzulernen. Einen Helden, denn die Flugtruppe des Weihnachtsmanns ist legendär. Julius, der selbst seine Familie an die Wölfe verloren hat, folgt ihm. Sie treffen Wilma, eine Wiesel-Dame, und helfen ihr, sich aus einem Baumstamm zu befreien. Zum Dank rettet Wilma den Beiden das Leben auf der Flucht vor den Wölfen. Wilma kennt den Weg zum Weihnachtsmann und ist bereit sie hinzuführen. Von nun an geht die Reise zu Dritt weiter – der Feind dicht hinter ihnen.
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Niko, ein Rentier hebt abNiko, ein Rentier hebt abNiko, ein Rentier hebt ab
Unsere Freunde kommen im Land des Weihnachtsmanns an. Die Rentier-Jungs vom Flugtrupp sind lustig und kumpelhaft, doch auch ein wenig einfältig. Sie trinken gerne ihr Bierchen, haben laufend Liebesaffairen und halten sich selbst für tolle Kerle. Ein kleiner Junge passt nicht so richtig in ihre Welt. Als die Wölfe eindringen, sind die Fliegerjungs gelähmt. Sie haben Angst und damit stirbt ihr Zauber. Sie können nicht wegfliegen und sind den Wölfen ausgeliefert. Erst als Julius Dampf macht und sie mahnt, der kleine Niko hätte den weiten Weg voller Gefahren nur wegen ihnen auf sich genommen, weil sie für ihn Helden seien, kehrt der Mut zurück und die Jungs jagen die Wölfe in die Flucht. Sie fliegen mit Niko, Wilma und Julius davon. Doch der Anführer der Wölfe hängt hinten am fliegenden Schlitten. Als Julius erkennt, dass sie es nicht schaffen, den Feind abzuschütteln, opfert er sich und löst sich und den Wolf vom Schlitten. Niko sieht seinen besten Freund und Ersatzvater fallen und weiß, dass er stirbt, wenn er ihn nicht rettet. Da packt ihn der Mut, er stürzt hinterher – und fliegt.
Julius kehrt allein zur Rentierherde zurück und berichtet von ihren Abenteuern. Und dass Niko nun bei seinem Vater, dem Rentier aus der Fliegertruppe des Weihnachtsmanns, ist. Keiner glaubt ihm und die Herde wendet sich enttäuscht von ihm ab. Da kommt der Schlitten angefahren und die Jungs ehren Julius als Einen von ihnen. Julius ist gerührt und gleichzeitig sehr traurig, da Niko für ihn wie ein Sohn ist und er ihn sehr vermissen wird. Da erkennt Niko, wer wirklich seine Familie ist: Ich habe immer meinen Vater gesucht und dabei war er mein ganzes Leben bei mir. Niko beschließt, bei seiner Mutter und Julius zu bleiben. Der Rentier-Papi verspricht, ihn nach der Weihnachtssaison zu besuchen und ihm Flugtricks zu zeigen. Niko ist glücklich.
Niko, ein Rentier hebt abNiko, ein Rentier hebt abNiko, ein Rentier hebt ab
“Niko, ein Rentier hebt ab” ist ein guter Film. Er ist anspruchsvoll und das in mehrfacher Hinsicht: die Bilder sind appetitlich und technisch sehr hochwertig, die Charaktere sind gut herausgearbeitet und lebendig gesprochen (Stimme von Wilma: Barbara Schöneberger, die übrigens auch singt) und die Geschichte hat Tiefgang. Die Message des Films besagt, dass Familie diejenigen sind, die einen im Leben begleiten und zu einem stehen. Und dass es sich lohnt, an sich zu glauben, auch wenn Andere einen als Spinner oder Träumer abstempeln.

Ein bisschen schade ist das Klischee vom bösen Wolf. Und die Wölfe sind wirklich unheimlich dargestellt. Im Publikum haben Kinder geweint oder sich hinter den Sitzen versteckt. Manche haben den Saal sogar vor Angst verlassen. Hinzu kommen nicht gerade harmlose Action-Szenen mit gefährlichen Schneelawinen und tiefen Wasserfällen und das ständige Fluchtgefühl der Tiere. Mehr Abenteuer findet man auch in Erwachsenenfilmen kaum.

~~~Weihnachtsskala~~~

Besinnlichkeitsfaktor: Gibt's nicht, es ist viel zu spannend. Allerdings guter Heulfaktor für zu kleine Kinder, also Vorsicht!

Schnee-Anteil: 100%

Sing-along-Faktor: Geht so. Barbara Schöneberger singt zwar ganz anständig, aber leider nicht besonders oft

Weihnachtsdeko: Durchgehend Rentiere, aber nur wenig Weihnachtsmann

Familientauglichkeit: Natürlich hoch, aber Achtung bei Kindern unter 6 Jahren, denn die Wölfe machen Angst.

Kultpotential: nicht auszuschließen

Eine Rezension von Jeannette Armborst
(01. Dezember 2009)
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Daten zum Film
Niko, ein Rentier hebt ab Deutschland, Finnland, Dänemark, Irland 2009
Regie Michael Hegner, Kari Juusonen Drehbuch
Produktion
Länge ca. 79 Min. FSK ohne Altersbeschränkung - von MBF empfohlen ab 6 J.
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