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Texas Chainsaw Massacre (Remake)

Texas Chainsaw Massacre (Remake)

Ein Film von Marcus Nispel

Eine Jugendgruppe macht sich auf den Weg zu einem Konzert. Alles scheint in Ordnung, wenn da nicht diese mysteriöse Anhalterin wäre. In Tränen aufgelöst nehmen die Teenager sie mit, was sie später eindeutig bereuen werden. Nachdem sie nämlich ein paar undeutliche Wörter daherbrabelt, schießt sie sich in den Kopf. Die Gruppe ist schockiert und ruft gleich darauf den zwielichtigen Cheriff (R. Lee Ermey). Während der eine Teil auf ihn wartet, begeben sich Erin (Jessica Biel)und Morgan (Jonathan Tucker) auf die Suche nach Hilfe. Dabei stoßen sie auf den entstellten Leatherface.

Texas Chainsaw Massacre ist ein weiteres Produkt der Horrorremakewelle, welche wie die Pest Hollywood heimgesucht hatte. Und wie bei den Meisten dieser Filme ist das Endergebnis ziemlich ernüchternd, so auch hier. Wobei ernüchternd noch eine schöne Umschreibung ist, denn eigentlich kann man durchaus von einer kleinen Katastrophe sprechen.

Das Hauptmanko ist wohl die schon fast provokante Anhäufung von Klischees. Da wäre die vollbusige Hauptdarstellerin, welche von Jessica Biel verkörpert wird, ihr muskulöser Freund, der kiffende Student, und der Rest, welcher sich nahtlos in das Stereotypenmuster eingliedert. Teilweise wirkt das Alles schon fast wie eine Parodie, wenn sexy Erin in knapper und durchsichtiger Kleidung durch den Regen läuft, muss man unweigerlich mit dem Kopf schütteln.
Spannung gibt es kaum, weil der ganze Film vorhersehbarer eigentlic
h
nicht sein kann.

Das was einem irgendwie hängen bleibt ist die Brutalität. Die geht vom Aufspießen am Fleischerhaken, bis hin zu einer geschmacklosen Kamerafahrt durch den Kopf einer Frau. Das wirkt natürlich sehr gewaltverherrlichend und platt. Der Film richtet sich einzig und allein an pubertäre Jugendliche, die Spaß daran haben, wenn Gliedmaßen abgehackt und Köpfe von Kugeln durchbohrt werden.

Der Kultcharakter Leatherface mit seiner dazugehörenden kranken Familie ist wohl das einzig wirklich Angst Einflössende, wobei auch hier sich der Adrenalinpegel in Grenzen hält. Der verrückte Cheriff, der alte Krüppel und das übergewichtige „Tantchen“ schaffen zumindest für ein paar Minuten so etwas wie Spannung zu erzeugen. Das nützt dem Film aber herzhaft wenig, da der Rest einfach nur langweilt.
Was bleibt ist ein liebloser, platter und öder Splatterfilm, welcher einen weiteren Horrorklassiker durch den Dreck zieht.


Eine Rezension von Stefan Hornig
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Daten zum Film
Texas Chainsaw Massacre (Remake) Amerika 2003
(Texas Chainsaw Massacre )
Regie Marcus Nispel Drehbuch Scott Kosar, Eric Bernt
Produktion Michael Bay
Darsteller Jessica Biel, Jonathan Tucker, Erica Leerhsen, Mike Vogel, Eric Balfour, Andrew Bryniarski, R. Lee Ermey
Länge 98 min FSK 18
Kommentare zu dieser Kritik
Florian TEAM sagte am 21.11.2006 um 20:24 Uhr

Ist in der Tat ein schlechtes Remake. Alle sind perfekt gestylt und stolpern durch perfekte Kulissen.
Durchschnittlicher Teenie-Horror und überflüssiges Remake. Nächstes Jahr kommt übrigens das Prequel :-(
Tool77 sagte am 27.02.2007 um 21:16 Uhr

"Wie bitte, Tobe Hooper's Texas Chainsaw Massacre (1974) wurde neu verfilmt? Und Michael "ich mach jetzt einen Film, den die Welt nicht braucht und nenn ihn Bad Boys 2" Bay produzierte das Ganze?? Allmächtiger, steh uns bei!" So ähnlich waren meine Gedanken, als ich vom Remake dieses absoluten Klassiker seines Genres hörte.
Wobei ich hier einwenden muss, dass mir, nachdem ich den Film gesehen hatte, der Begriff Remake für den neuen Film nicht so recht passen mag: Klar, die Story bzw. die Idee ist zweifelsfrei die selbe, doch abgesehen vom Grobmuster unterscheiden sich die beiden Filme meines Erachtens zu sehr, als dass man die neue Produktion so einfach als Neuaufguss abtun könnte, denn dramaturgisch ist er teilweise völlig anders.
Nun, wie dem auch sei, die Macher selber nennen ihren Film ein Remake, also dürfen sie den Direktvergleich mit dem Original nicht scheuen. Und eben genau in diesem Vergleich geht der Neuling hoffnungslos baden!
Kurz und prägnant: Während keinem Moment, keiner Szene kann dieser Film dem Original das Wasser reichen, weder atmosphärisch noch vom "Thrillfaktor" her!

Aber wisst ihr was? Gebt dem neuen Film trotzdem eine Chance. Vor allem wenn ihr das Original (noch) nicht gesehen habt, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er dem einen oder anderen von euch gut bis sehr gut gefallen wird, Voraussetzung ist natürlich immer, man mag solche Filme.

Der Film bietet einen recht hohen Spannungsbogen, der schon früh im Film aufbaut und erst ganz zum Schluss, wieder abfällt. Dazwischen bleibt ständig die Ungewissheit und die Anspannung, was wohl als nächstes bzw. ob was passieren wird; unheimliche Melodien/Geräusche oder das pure Gegenteil Totenstille tun dazu ihr weiteres.

Schauspielerisch gibt's nichts zu bemängeln. Klar, hier werden allesamt keine schauspielerischen Höchstleistungen vollbracht, an die man sich in 10 Jahren noch erinnern wird, doch man nimmt den Jungschauspielern um Jessica Biel ihre Angst, ihr Entsetzen und ihre Hysterie durchwegs ab, und das ist wohl auch das wichtigste, denn davon lebt der Film ja auch zu einem grossen Teil.
Zu erwähnen ist auch R. Lee Ermey, der den Part des äusserst zwielichtigen und sadistischen Sheriffs scheinbar voller Hingabe und mit Inbrunst spielt.

Doch etwas störte mich dann doch noch: Irgendwie nimmt man es den Jungschauspielern nicht ab, dass sich die Geschichte im Jahr 1973 spielt. Zu gestylt, zu sehr auf Hochglanz poliert und zu sexy kommen sie daher, selbst wenn sie gerade in eine Pfütze oder in den Dreck gefallen sind. Versteht mich nicht falsch, ich hab absolut nichts gegen schöne sexy Frauen, speziell die Jessica Biel find ich ja ein lecker Mädchen, aber in einem solchen Film hab ich keine Augen für so was.

Zum Schluss bleibt zu sagen, meine anfänglichen Bedenken sind verflogen... Jungregisseur Marcus Nispel ist mit seinem Film ein spannungsgeladener Schocker gelungen, der seine Wirkung kaum verfehlen wird. Klar spricht er mit seinem Werk die breitere Masse an als dies Tobe Hooper mit dem Original tat, dennoch distanziert sich der Film doch vom mittlerweile populären Teenie-Slashermovie à la Scream oder I know what you did last summer.
Dass Michael Bay das Ganze produziert hat überrascht schon ziemlich, wenn man sein bisheriges Schaffen betrachtet. Den Schritt in was Neues muss er aber keinesfalls bereuen und ist ihm anzurechnen. Vielleicht hat er ja ein Genre neu für sich entdeckt?
Stefan R. TEAM sagte am 27.02.2007 um 21:22 Uhr

Hat er. Wenn ich richtig informiert bin, ist er auch Produzent des diese Woche anlaufenden Remakes zu THE HITCHER.

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