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Kill Bobby Z

Kill Bobby Z

Ein Film von John Herzfeld

Der frühere Elitesoldat Tim Kearney(Paul Walker)sitzt im Kittchen. Einst noch edler Beschützer des Landes, muss er wegen diverser Verbrechen seine Zeit im Knast absitzen. Da kommt der Deal vom Cop Tad Gruzsa(Laurence Fishburn) ganz recht, weil Tim den verstorbenen Drogenboss Bobby Z zum Verwechseln ähnlich sieht, soll er nun den Gangster bei einem Gefangenenaustausch mimen. Ein paar mexikanische Mafiosi haben nämlich noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen, wissen aber nicht, dass Bobby Z schon ins Gras gebissen hat. Beim Austausch läuft alles schief, schon bald findet sich Tim alias Bobby Z in einem Kampf um Geld und Macht wieder und versucht so gut es geht heil aus der Sache rauszukommen

22 Millionen Dollar soll der Actionfilm Kill Bobby Z gekostet haben. Was für einen Blockbuster aus Hollywood ein gerade lächerlich kleines Sümmchen wäre, sollte für eine DVD Produktion doch ausreichen, um einen halbwegs vernünftigen Film auf die Beine zu stellen. Nur leider leider hat man eher darauf bedacht, mehr Geld in bekannte Namen, als in gute Action zu investieren. Denn neben „Matrix Morpheus“ Laurence Fishburne, hat man vor allem beim Hauptdarsteller ein bisschen Geld springen lassen. So nimmt der immer mehr zum Actionhelden avancierende Paul Walker die Rolle des Tim Keareny ein und verschlang somit einen recht ordentlichen Teil vom mickrigen Budget.
Dass da die Action zu kurz kommt ist einerseits sehr bedauerlich, aber auch irgendwie verkraftba
r. Jedenfalls kann man dem Film nicht vorhalten, dass er langweilt.
Denn sei es jetzt die schon zigmal erzählte, aber immer noch recht unterhaltsame Story, das naiv, locker – flockige Drehbuch oder die sexy Darsteller, alles schreit gerade nach einem Film, den man an einem gemütlichen DVD-Abend konsumiert und am nächsten Tag schon wieder vergessen hat.
Kill Bobby ZKill Bobby ZKill Bobby Z
Natürlich wird das von Spiderman 3, Stirb langsam 4.0 und Transformers verwöhnte Auge nicht gerade jubeln, wenn es diese halb gare und uninspirierte Action sieht. Zumal man mit nichts aufkommt, was schon irgendwo mal gezeigt wurde. Schießereien hier, eine Motorratverfolgungsjagd dort, dann gibt’s noch mal ne fette Explosion und am Ende wird eine Luxusjacht gekapert. Das alles ist einfach so lustlos und am Reisbrett inszeniert, dass man kurz davor steht sich zu langweilen. Das passiert zum Glück nie, denn immer bevor es zum vermeintlichen Stillstand kommt, gibt’s noch schnell einen Ortswechsel, oder einen mehr oder weniger coolen Spruch von Paul Walker. So gesehen ist die Kurzweile, welcher der Film versprüht, jener Aspekt, der den Totalausfall vermeidet.

Das Drehbuch wurde sehr flach gehalten, was aber nicht wirklich als störend empfunden wird, da es sich hier lediglich um einen Actionstreifen von der Stange handelt. So gibt’s alle bekannten Stereotypen. Angefangen von Tim Keareny, welcher ein gefallener Marinesoldat ist und im Knast landete, sich aber im Laufe des Filmes zu einem richtigen Helden mausert und einem Happy End entgegensteuert. Dann wäre da noch die schöne Elizabeth, die hart im Nehmen ist und ihren Sexappeal die ganze Laufzeit hindurch versprüht. Der Drogenbaron Don Huerto ist wieder so einer, der immer ganz lieb zu allen ist, wenn man das tut, was verlangt wird und total ausrastet, wenn nicht jeder nach seiner Pfeife tanzt.
Ebenfalls auf der dunklen Seite platziert sich der korrupte Cop Tad. Er wirkt schon von Anfang an recht unsympathisch und seine wahren Absichten werden erst im Laufe des Filmes klar. Vollkommen überflüssig ist der Sohn vom richtigen Bobby Z. Der kleine übergewichtige Mexikanerjunge ist lediglich dafür da, um einen banalen Konflikt mehr aufzuweisen, und um zu zeigen, dass Tim ja eigentlich ein ganz ein Lieber ist.
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Gegen Ende gibt’s dann noch einen recht offensichtlichen Storytwist, auf welchen die Inhaltsangabe der DVD - Hülle frecher weise schon hinweist.
Abschließend lässt sich sagen, dass Kill Bobby Z ein weiterer belangloser Actionstreifen ist, den die Welt eigentlich nicht braucht. Weil der Film aber so leichtfüßig durch die 90 Minuten tänzelt und auch immer einen Hauch von Ironie versprüht, rettet sich Kill Bobby Z noch gerade so ins Mittelmaß.

Eine Rezension von Stefan Hornig
(03. September 2007)
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Daten zum Film
Kill Bobby Z USA 2007
(The Death and Life of Bobby Z)
Regie John Herzfeld Drehbuch Bob Krakower, Allen Lawrence
Produktion Electic Pictures
Darsteller Paul Walker, Laurence Fishburne, Jason Lewis, Jarrod Bunch, Joaquim de Almeida, Olivia Wilde
Länge 97 min FSK ab 16
http://www.bobby-z.de/
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