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... und sowas muß um 8 ins Bett
von Werner Jacobs




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I Saw The Devil

I Saw The Devil

Ein Film von Ji-woon Kim

Kyung-Chul (Min-sik Choi, „Oldboy“) ist nicht der Teufel höchstpersönlich – er ist vielmehr eine dieser verfluchten Seelen, die der Leibhaftige benutzt, um die Welt ins Chaos zu stürzen.

Irgendwann einmal hat der Schulbus-Fahrer, der an seinem Rückspiegel ausgerechnet leuchtende Engelsflügel befestigt hat, mit einer Frau sogar einen Sohn gezeugt. Hat er zu dieser Zeit gar so etwas wie Liebe verspürt?
Man weiss es nicht.
Auch auf früheren Fotos hat er noch einen recht sympathischen Eindruck hinterlassen.

Doch das war alles vor seinen schrecklichen Taten, bevor er die zierliche Joo-yeon (San-ha Oh) am Straßenrand qualvoll mit einem Hammer erschlagen und ihre Leiche anschließend zerstückelt hat.

Irgendetwas Unheimliches muss mit ihm geschehen sein.
I Saw The DevilI Saw The DevilI Saw The Devil
„Wenn man lange in einen Abgrund schaut, schaut der Abgrund auch in einen", das hat Friedrich Nietzsche einst gesagt und dieses Zitat trifft wohl auch recht gut auf das zu, was Kyung-Chul wiederfahren sein muss:
Er hat dem Teufel in die Augen gesehen und der Teufel hat sich seiner bemächtigt.
Als eiskalter Serienkiller treibt er sein Unwesen – ohne das geringste Gefühl von Reue oder Mitleid…

Nach der Ermordung seiner schwangeren Verlobten Joo-yeon verspürt Kim Soo-hyeon (Byung-hun Lee, „JSA“) innerlich nur noch eine schwarze Leere, die sich irgendwann mit glühendem Hass und dem Verlangen nach gnadenloser Vergeltung füllt.

Der Spezialagent durchforstet daraufhin sorgfältig das Polizeiarchiv nach möglichen Verdächtigen und foltert von diesen jeden einzelnen so lange, bis er schließlich in dem abgebrühten Kyung-Chul seinen Täter gefunden hat.

Doch anstatt den Mörder bei seiner Stellung zu töten und dem Spuk ein Ende zu bereiten, schlägt Kim Soo-hyeon ihn brutal zusammen und verfolgt seine Beute danach per GPS-Signal, um mit dieser ein grausames Spiel zu treiben:
Kyung-Chul soll die Schmerzen seiner Opfer vor seinem Tod noch am eigenen Leib erfahren.

Bei seiner sich selbst auferlegten Mission verkennt der Jäger jedoch die Stärke seines Gegenübers und hat in seiner Raserei kaum mehr mitbekommen, wie der Teufel bereits in seine eigene Haut gekrochen ist…

Mit seinem Rache-Opus „I Saw The Devil“ hat der Südkoreaner Ji-woon Kim, der sich ironischerweise unmittelbar zuvor für das unbeschwerte Western-Abenteuer „The Good, The Bad, The Weird“ (2008) verantwortlich gezeichnet hat, ein extrem hartes aber auch absolut brillantes Ungetüm von Film erschaffen, das seinen Zuschauern ein Szenario präsentiert, welches sich thematisch an David Finchers „Sieben“ (1995) hätte anschließen können.

Dass der Regisseur durch die Arbeit an den Vorgängern (neben „The Good, The Bad, The Weird“ hat er unter anderem auch das Horrordrama „A Tale Of Two Sisters“ und den Actionthriller „A Bittersweet Life“ inszeniert) bereits sehr viel Erfahrung in Sachen Dramaturgie und Dynamik hat sammeln können, merkt man seinem aktuellen Werk nun förmlich in jeder Sekunde der fast zweieinhalbstündigen Laufzeit an.
I Saw The DevilI Saw The DevilI Saw The Devil
Elemente verschiedener Genres bilden hier ein homogenes Ganzes, das sich zum Beispiel auch nicht davor scheut, emotionale Szenen gleichberechtigt neben schwarzhumorige Einlagen zu stellen.

„I Saw The Devil“ führt einen von seinem bedrückenden Beginn an durch eine finstere, kaputte Welt, in der offensichtlich der Wahnsinn die Überhand gewonnen hat und Anstand oder Unschuld nur noch dazu da sind, wie winzige Lichter ausgelöscht zu werden.

Wer nämlich glaubt, dass Kyung-Chul und Kim Soo-hyeon als einzige nach Blut lechzende Charaktere im Film ihr Unwesen treiben, liegt falsch – Menschenfresser und weitere Psychopathen werden ebenfalls in die Geschichte eingeführt und es scheint fast so, als ob das Böse eine magische Anziehungskraft besitzen und sich in diesem Sündenpfuhl ansammeln würde.

Natürlich lässt sich der Titel des Films – Ich sah den Teufel – vor allem auf seine beiden Hauptfiguren übertragen, die in ihrem jeweiligen Kontrahenten die Personifizierung des Beelzebubs verstehen.

Aber es ist auch der Zuschauer selbst, der diese Feststellung nach Sichtung von Ji-woon Kims Meisterwerk wohl bestätigen kann.
Ja, diese bittere und dennoch ausgesprochen faszinierende Reise gewährt einen tiefen Einblick in das Fegefeuer, das den zunächst geglaubten Helden langsam zu verzehren droht und scheinbar auch bei eigentlich rechtschaffenden Menschen kein Erbarmen kennt.

Immer und immer wieder lastet sich Kim Soo-hyeon die Bürde auf, das Monster in Menschengestalt aufzuspüren und leiden zu lassen.
In diesem Punkt erinnert sein tragischer Charakter sehr an die antike Figur des Sisyphos, der vom Gott der Unterwelt dazu verdammt worden ist, einen schweren Felsbrocken einen Hang hinaufzurollen.

Ebenso wie Sisyphos scheitert auch Kim Soo-hyeon daran, seine Aufgabe zu Ende zu bringen – nur steht ihm in seinem Fall nicht die Übermacht eines Steines, sondern seine eigene Triebfeder, die Schmerzen des Scheusals ins Unermessliche zu steigern, im Weg.

Sein Unvermögen, die Rachegelüste endgültig zu stillen, wird erschütternde Konsequenzen nach sich ziehen...

Obwohl mit „I Saw The Devil“ ein technisch oftmals verblüffendes (man beachte vor allem das atemberaubende Zusammenspiel von Kamera und Schnitt während einer besonders furiosen Szene in einem Taxi) und darstellerisch mitreißendes Werk vorliegt, dürften sich nicht wenige Zuschauer an der expliziten Gewaltdarstellung stoßen, die diesem sogar in seinem Herstellungsland Schwierigkeiten mit der Zensur eingebracht hat.
I Saw The DevilI Saw The DevilI Saw The Devil
Es lohnt sich allerdings trotz der beinharten Brutalität ausdrücklich, diesem Teufel einmal in die Augen zu schauen – denn einen besseren Beitrag zum Thema Rache wird man garantiert so schnell nicht wieder zu Gesicht bekommen.

Am Ende des Films fließen übrigens Tränen…doch darf man diese etwa als Ausdruck von Reue werten?

Eine Rezension von Bastian G.
(30. März 2011)
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Daten zum Film
I Saw The Devil Südkorea 2010
(Akmareul Boattda [악마를 보았다])
Regie Ji-woon Kim Drehbuch Hoon-jung. Park
Produktion Softbank Ventures, Showbox/Mediaplex, Peppermint & Company, Siz Entertainment Kamera Mogae Lee
Darsteller Byung-hun Lee, Min-sik Choi, Gook-hwan Jeon, Ho-jin Jeon, San-ha Oh, Yoon-seo Kim, Moo-Sung Choi, In-Seo Kim
Länge 141 min. FSK SPIO/JK
http://www.isawthedevilmovie.com/
Filmmusik Mowg
Der Film wurde im Rahmen der "Fantasy-Filmfest-Nights 2011" in der koreanischen OV mit englischen Untertiteln vorgeführt. Die deutsche DVD ist ab dem 15.04.2011 erhältlich (ACHTUNG: Die FSK 18-Fassung ist gekürzt!).
Kommentare zu dieser Kritik
Micha Barbarez sagte am 30.03.2011 um 10:26 Uhr

Ich gehe mal davon aus, dass der Rezensent auch die uncut Fassung auf dem Fantasy Filmfest Nights gesehen hat. Splendid bringt den Film ja leider nur sehr geschnitten auf den deutschen Markt. Ein grandioser Rachefilm dessen düsterem Sog man sich kaum entziehen kann. Der Racheplan ist natürlich völlig hanebüchen und viel zu unsicher und riskant, er hätte auch die "sichere" gründliche Variante aus 7 Days ( nur mit anderem Abscluss) oder aus Gesetz der Rache ( beim Haupttäter gleich am Anafng)mit Clive Owen wählen können. Aber dann wäre es ein weniger interessanter Film geworden.Die Psychos im Taxi waren mir etwas too much, man muss ja net hinter jede Kreuzung einen weiteren Psychopathen stellen, da hätten die Protagonisten und der Menschfresser schon gereicht.

SPOILER:
Zu den Tränen am Ende, für mich ganz klar keine Reue, nicht für 5 Pfennig Reue, sondern Trauer um seine Verlobte. Erst jetzt, als der"Teufel" vernichtet worden ist, kann Kim endlich den Verlust betrauern. Sollte er Reue empfinden, dann sicherlich eher, dass sein beknackter Plan noch vielen weiteren Menschen geschadet hat ( Polizeichef + Tochter, Apotheker, etc).
Die dem Psychopathen angetanenen Gräuel dürfte er hingegen nicht bedauern, nehme ich an. .
Damocles TEAM sagte am 30.03.2011 um 12:23 Uhr

Splendid bringt den Film ungeschnitten in der Black Edition.
Bastian TEAM sagte am 30.03.2011 um 12:31 Uhr

Richtig, die Rezension basiert auf der ungekürzten Fassung.
SPOILER
Darum zu zeigen, dass der Plan "beknackt" ist, geht es hier aber wohl nicht. Vielmehr KANN der Protagonist gar nicht anders handeln, weil ihn sein Hass schlicht zu dem Handeln drängt - er kann sich nicht stoppen & ähnelt schließlich immer mehr seinem Gegenüber (und den anderen "Dämonen", die hier noch so unschöne Dinge anstellen). Zwar geht er mithilfe des Peilsenders eiskalt berechnend vor, aber sein Ziel ist es nicht, den Mörder "nur" zu stoppen oder zu foltern, sondern innerlich & äußerlich wirklich zu zerstören. Der Teufel schlüpft nun also auch in ihn.
Interessant finde ich die Szene zwischen Kim Soo-hyeon und der Familie des Killers: Seine eigene Mutter kann ihn auf dem aktuellen Foto nicht wiedererkennen - bedeutet das, dass er wohlmöglich auch erst irgendwann zu dem geworden ist, wie wir ihn in dem Film kennenlernen?
Zum Ende: Tränen der Reue sind es wohl nicht, nein. Ich denke, Kim Soo-hyeon ist einfach an einem Punkt angekommen, an dem es kein zurück mehr für ihn gibt. Alles, was er nach dem Tod der Verlobten noch hatte, war die Rache - die nun vollführt worden ist. Was bleibt, ist schlicht völlige Leere. Ich würde es also weniger als Trauer, als vielmehr Verzweiflung deuten.
Man beachte übrigens auch die Tatsache, dass Kim Soo-hyeon die Familie von Kyung-Chul an dessen Ableben offensichtlich teilnehmen lassen wollte. Sein eigener Plan entpuppt sich spätestens in diesem Moment als ebenso teuflisch wie Kyung-Chuls Treiben.
Micha Barbarez sagte am 30.03.2011 um 15:47 Uhr

@ damocles, am SO beim FFF Nights in Köln war einer von Splendid, der hat offiziell verkündet, dass die JK die uncut Freigabe verweigert hat, also die Black Edition nur gekürzt ist, wenn ich das richtig verstanden habe.
Bastian TEAM sagte am 30.03.2011 um 15:51 Uhr

Das hast du falsch verstanden, ich war nämlich auch in Köln anwesend;-)
Es gibt eine gekürzte FSK-Fassung extra für den freien Verkauf, da die JK-geprüfte Fassung als schwer jugendgefährdend eingestuft wurde & deshalb nur unter der Ladentheke angeboten werden darf.
Micha Barbarez sagte am 30.03.2011 um 20:54 Uhr

sicher ? Ich dachte er hätte gesagt, dass die FSK gar keine Freigabe erteilt hatte und die JK nur mit Schnittauflagen. Er hat doch auch gesagt, dass wir gleich eine Version zu sehen bekommen, wie sie in GER nicht rauskommt, also auch net in der Black Edition.Ich war doch nüchtern , habe ich dem so schlecht zugehört?:)
Falls du doch recht hast, um so besser, dann werde ich mir die Black Edition mit dem Film nämlich auf jeden Fall kaufen.
Bastian TEAM sagte am 30.03.2011 um 21:14 Uhr

Bin mir sehr sicher, dass er das gesagt hat. Er meinte, die FSK hätte sie nach der Prüfung quasi ausgelacht, aber zum Verkauf haben sie trotzdem eine gekürzte Fassung prüfen lassen. Diese Black Edition soll uncut sein, ebenso wie die FFF-Version.
Shikantaza sagte am 23.07.2011 um 00:14 Uhr

Ich habe die sogenannte "internationale Version" gesehen und das ist - so weit ich weiß - eine ZENSIERTE Version. Die FSK-18er-Version ist noch mal viel mehr verstümmelt - und zwar im Gegensatz zu der internationalen Version mit der Heckenschere...

Ich finde "I saw the devil" ist ein absolut grossartiges nihilistisches Launen-verderbendes Meisterwerk :o) Bis jetzt ist es der beste Film den ich 2011 sichten konnte...

sunglassyuppie sagte am 09.08.2011 um 15:17 Uhr

Die Black Edition von Splendid zeigt uns leider nur ca. 137 Minuten des Films. Ganze 4 Minuten die uns da geklaut wurden. Warum darf der Verleiher hier Uncut Version draufschreiben? Ärgerlich....
Bastian TEAM sagte am 09.08.2011 um 15:51 Uhr

Die "Black Edition" ist ungeschnitten:
http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=198380&vid=318012

Allerdings existiert neben der "Internationalen Version" (=JK, uncut 136:15 Min.) noch eine "Koreanische Kinofassung" (cut & um alternative Szenen erweitert, daher 144:02 Min.). Für weitere Infos hier lesen:
http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=847718
Rhakshas sagte am 09.08.2011 um 20:50 Uhr

Die Filme des Regisseurs habe ich nicht gesehen, weiß also nicht, was er alles schon schaffen durfte, dass sich diese Erfahrung nun in diesen Film manifestiert.
Ich bin ein großer Fan von Oldboy, meiner Meinung nach der beste asiatische Film dieses Rache (?) Genres. Auch Symphathy for Mr. Vengeance empfehler ich herzlich...aber das ???

Ich kann die Euophorie des Autors nicht ganz nachvollziehen.
Allen voran störe ich mich an den Logikfehlern:

Spoiler:

Es war klar, dass olle Triebtäter die GPS-Sonde irgendwann auskackt, warum hat denn der Bulle nicht noch eine weitere in seinem Schuh oder sonstwo platziert ? Grob fahrlässig für einen Geheimdienstler
Warum wartet die gesamte Polizeischaft als der Täter sich stellen will, extra ab ? Worauf haben sie eigentlich gewartet?
Und natürlich sieht der Böse auch nicht, wie der gute in Sichtweite extra seine Tür abfährt, um ihn dann einzusammeln...weglaufen ??? Sehr konstruiert würde ich sagen.
Warum wurden die Täter im Krankenhaus nicht verhaftet, oder wenigstens bewacht ??? Wieso lässt man einen vorbestraften Sexualtriebtäter eigentlich Schulbus fahren, werden die nicht beobachtet ? Kennen die da keine ordentliche Polizeiarbeit ???

Generell störe ich mich daran, dass alles sehr konstruiert wirkt. AUch werden generell Klischees bedient, die Hollywood sich schon ein Jahrzehn bemüht, nicht mehr zu benutzen: Der obligatorische Anruf der Verwandten, die den guten von seinen Taten abhalten wollen - hey, warum auch nicht, lass den bösen doch weitermorden, scheint eh keinen zu interessieren, auf jeden Fall nicht die Polizei - ständig irgendwelche Polizeikumpels die wahlweise irgendwenn von etwas wegzerren.
Gestelzt, konstruiert und künstlich !!!
Außerdem ist das Psychogramm aller Beteiligten äußerst flach: der Böse sieht alle Frauen als verdorebene Huren, die es zu bestrafen gilt, ähnlich denkt auch sein Menschenfresserfreund.
Und immer sinds zierliche Asiatinnen...warum der eine sie nun tötet und vergewaltigt, und der andere sie isst, kommt auch nciht heraus! Achja, und beide sind vom System angekotzt und wollten es mal stürzen. Und sie sind unhöflich, fertig sind die Massenmörder -_-. Und der Gute ist von Rache getrieben und sonst erfährt man auch nicht viel über ihn.
Tiefe Dramen, vielschichtige Charaktere zu schaffen, da steckt der Regisseur meiner Meinung nach noch in den Kinderschuhen, generell wirkt der Asiate auf diesem Terrain etwas unbeholfen und holperig, um nicht zu sagen
...
konstruiert !
...

Aber was solls, Effekte waren wirklich gut, da spritzt und schnitzelte es so realitätsgetreu, wie ich es selten im Film sehen durfte.
Aber hier von wegen
"wenn du in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund auch in dich" zu argumentieren finde ich doch etwas hoch gegriffen.
Hier werden Loorbeeren verteilt, die der Film nicht verdient hat !
Bastian TEAM sagte am 09.08.2011 um 21:02 Uhr

Nunja, jedem das Seine...einen so bitteren 5-Sterne-Verriss hab ich zumindest selten gelesen;-) Wofür gab´s die denn jetzt eigentlich, doch wohl nicht nur für das viele Blut?!
"Aber was solls, Effekte waren wirklich gut, da spritzt und schnitzelte es so realitätsgetreu, wie ich es selten im Film sehen durfte."

Die Polizei als unfähig darzustellen, ist übrigens eines der Lieblingsthemen der Südkoreaner in Genrefilmen - siehe z.B. auch MEMORIES OF MURDER oder THE CHASER.
Micha Barbarez sagte am 10.08.2011 um 17:24 Uhr

Das wird schon seinen Grund haben, dass die Cops in Filmen aus Asien im Allgemeinen ( siehe auch Ebola Syndrom, Dog bites Dog oder Untold Story) und Südkorea im Besonderen so bekloppt und unfähig rüberkommen...:) Offensichtlich haben die jeweilige Filmschöpfer nicht viel Vertrauen in die polizeilichen Ermittlungskünste. Habe mir inzwischen auch die Black Edition zugelegt und kann bestätigen, der Rezensent hatte Recht, es ist tatsächlich die Fassung, die auch auf dem FFF lief, also uncut.
Shikantaza sagte am 10.08.2011 um 19:23 Uhr

@Rhakshas: Wieso hast du dem Film denn 5 Sterne gegeben wenn er dir so wenig gefällt?

Ansonsten: ich hab auch den Eindruck das negative Darstellen der Polizei in asiatischen Filmen hat eine (politische) Tradition wie zum Beispiel das Anbringen von Konsumkritik in etlichen Zombie-Filmen.

Rhakshas sagte am 11.08.2011 um 11:18 Uhr

Das mit den Sternen ist mir auch erst aufgefallen, als ich ihn als "gut"bewertet habe...denn er war trotz allem "gut", also über dem Durchschnitt. Mich hat nur diese euphorische Rezension aufgeregt. das das gleich in 5 vonm 6 Sternen umgewandelt wurde, war mir nicht ersichtlich, vielleicht habe ich mich auch verklickt...und leider kann man eine einmal gemachte Wertung nicht mehr editieren.

Ich würd ihm

3

Sterne geben ;)


PS: Ich glaube, die Tränen des "Guten" am Schluss sind weder Reue, noch Trauer um seine Geliebte, sondern vielmehr Mitleid mit dem Bösen, da dieser schon längst alles verloren hat, allem voran seine Menschlichkeit, sich aber trotzdem immernoch für den großen Zampano hält und meint er "hätte gewonnen", weil der Böse einfach nicht in der Lage war, das Leid, das er über andere gebracht hat, auch nur ansatzweise zu verstehen...
Rhakshas sagte am 11.08.2011 um 11:20 Uhr

verdammt...das sind ja schon wieder vier Sterne !!!
Rhakshas sagte am 11.08.2011 um 11:20 Uhr

ich wär ja für ein Zehn-Sterne-System...
Bastian TEAM sagte am 11.08.2011 um 11:51 Uhr

Die Sterne sollen ausschließlich eine Tendenz darstellen - obs nun 6 oder 10 sind, ist am Ende doch egal.
Euphorische Reaktionen zu I SAW THE DEVIL wirst du im Netz noch so einige finden, da solltest du dich & deinen Blutdruck besser drauf gefasst machen;-)
room 101 sagte am 11.08.2011 um 14:26 Uhr

Nihilistisch porträtiertes Abbild einer erbarmungslosen düsteren "Hund-frißt-Hund"-Welt,oder wie in diesem Fall bezeichnender,Mensch frißt Mensch-Welt!!!


Das grandiose koreanische Rache-Werk Ji-Woon Kim´s zählt meiner Meinung nach zu den bisher besten DVD-Veröffentlichungen dieses Jahres,den man uns glücklicherweiße trotz aller im Film gezeigter Drastigkeiten auch noch unzensiert beschert ,sehr verbunden! ^ ^

Nahezu perfekt inszeniertes Meisterwerk(Tolle schauspielerische Darbietungen/Leistungen beider Darsteller,eine ebenfalls tolle Kameraarbeit und Schnitttechnik,Dramaturgie,Spannung,Rasanz,Effekte usw.)

Ein regelrechter Bastard von Film !!!
Höchste Wertung!


PS:Meiner Einschätzung nach sind die am Ende des Filmes vergossenen Tränen so zu werten-daß der ganze Wahnsinn nun endlich sein Ende gefunden hat,die Last(Der Rachedurst)welche ihn zu erdrücken drohte,wie er selbst sagt,nun von ihm genommen wurde-gestillt ist und er somit abschließen kann.
Aber sicherlich auch in der bitteren Erkenntnis dessen begründet,daß er das Böse(Den Täter)nicht besiegen bzw. hat brechen können und das Böse letztendlich doch "triumphiert" hat!
Vielleicht aber auch einfach an der Tatsache das er dessen Familie auf so perfide Art und Weiße mit hineingezogen bzw. instrumentalisiert hat,und DAS im wahrsten Sinne des Wortes!
Ich denke von allem etwas....


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