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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Ein Film von David Yates

Harry Potter zu sein ist wahrlich nicht einfach. Nicht genug, dass er haarscharf einem Schulverweis entronnen ist, weil er in Beisein seines Cousins Dudley einen Patronus-Zauber gegen zwei angreifenden Dementoren ausgesprochen hat. Jetzt sieht sich Harry in Hogwarts den Anfeindungen seiner Mitschüler gegenüber, die ihn, aufgestachelt durch die Zeitung Der Tagesprophet, für einen Lügner und Wichtigtuer halten. Zu allem Überfluss scheint sich nun auch Dumbledore von Harry abzuwenden. Der krönende Abschluss allen unnötigen Übels ist die Ernennung der sadistischen und kontrollsüchtigen Dolores Umbridge zur neuen Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Der Minister für Zauberei, Cornelius Fudge ist fest davon überzeugt, dass Harry Potter die Geschichte um die Rückkehr Voldemorts erfunden hat und Dumbledore plant, ihm seinen Posten im Ministerium streitig zu machen. So tut Fudge alles Erdenkliche und in seiner Macht stehende, um auch die eindeutigsten Indizien für Voldemorts Rückkehr zu ignorieren. Da Gefahr leider nicht über die wünschenswerte Eigenschaft verfügt, einfach zu verschwinden, wenn man die Augen vor ihr verschließt, gründen Harry und seine Freunde eine geheime Gruppe, Dumbledores Armee genannt, um sich selbst unter Harrys Anleitung in der Verteidigung gegen die dunklen Künste auszubilden. Denn Dolores Umbridge hat weitaus mehr damit zu tun Hogwarts in einen Hort strengster Disziplin und glanzloser Freudlosigkeit zu verwandeln, als dass
sie sich eingehend mit ihrem Unterricht befassen könnte. Dieser ist neuerdings sowieso von Ministerium strikt vorgegeben und geht über theoretische Geplänkel nicht hinaus…

David Yates, eher bekannt durch diverse TV-Produktionen, hatte bei der Verfilmung des fünften Harry Potter Bandes keine leichte Aufgabe vor sich. Nicht nur, dass der Vergleich mit dem vier vorangegangen Filmen unumgänglich ist und er sich daher von Anfang an einem starken Erwartungsdruck ausgesetzt sah, sondern auch der Umfang des zu verarbeitenden Stoffes übertrifft alle anderen Vorlagen um mehr als 150 Seiten. Die englische Ausgabe von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ zählt knapp 760 Seiten, bei der deutschen Übersetzung sind es sogar mehr als 1000. Angesichts dieser Textfülle lassen sich Abstriche gegenüber der Romanvorlage kaum vermeiden. Zumindest nicht, wenn sich die Spieldauer in einem für das eigene Sitzfleisch noch erträglichen Rahmen bewegen soll. So werden eifrigen Lesern bei „Harry Potter und der Orden des Phönix“ sofort immense Kürzungen auffallen. Verwundern wird es auch nicht, wenn man sich bei dieser Adaption einer Reihe von Fans gegenübersieht, die lauthals fehlende Szenen anprangern und schlussendlich feststellen werden, dass die Buchvorlage viel besser – da detaillierter und differenzierter – als ihr filmisches Pendant sei. Doch genauso wenig, wie diese Rezension alle nennenswerten Aspekte des Filmes angemessen behandeln kann, ist es einem Film nicht möglich alle Aspekte und Verflechtungen seiner literarischen Vorlage auf die Leinwand zu bringen. Er muss vielmehr Akzente setzen und die Quintessenz seiner Vorlage einzufangen wissen. Dies ist Yates mit „Harry Potter und der Orden des Phönix“, trotz immenser Auslassungen, eindeutig gelungen.
Harry Potter und der Orden des PhönixHarry Potter und der Orden des PhönixHarry Potter und der Orden des Phönix
Harry Potter war, ist und bleibt ein mediales Großereignis. So verwundert es auch nicht, dass die Harry Potter Filme es vermögen ein derart hochkarätiges Schauspieler-Ensemble vor der Kamera zu vereinen. Die Liste muss man einfach einmal Revue passieren lassen: Gary Oldman, Ralph Fiennes, Emma Thompson, Alan Rickman, Maggie Smith, David Thewlis, Brendan Gleeson, Michael Gambon, Helena Bonham Carter, Robbie Coltrane, Jason Isaacs und Warwick Davis. Damit sind bei weiten noch nicht alle genannt. Auch die drei Jungschauspieler Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint erfreuen sich mittlerweile einem hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad und haben sich, gemessen an “Harry Potter und der Stein der Weisen“ schauspielerisch ernorm weiterentwickelt und ein erstaunliches Gespür für ihre Rollen bekommen. Auch die Neuzugänge - Imelda Staunton (Dolores Umbridge), Evanna Lynch (Luna Lovegood) und Helena Bonham Carter (Bellatrix Lestrange) – beweisen, dass die Produzenten wieder ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Besetzung hatten. Ohne die anderen Darsteller und Darstellerinnen vernachlässigen zu wollen, muss an dieser Stelle besonders die geniale Darstellung der scheinheiligen Dolores Umbridge gewürdigt werden. Imelda Staunton, obwohl weit weniger die hässliche Kröte, als die sie im Buch beschrieben wird, scheint für diese Rolle geradezu prädestiniert gewesen zu sein.

Noch mehr als seine Vorgänger zeichnet sich „Harry Potter und der Orden des Phönix“ durch eine weitaus größere Differenziertheit, sowohl auf Handlungs- als auch auf Charakterebene, aus und profitiert dabei eindeutig auch von seiner Vorlage. Ereignisse, Beziehungen und Zusammenhänge werden zunehmend komplexer und verflochtener. Die Handlung und ihre Protagonisten werden erwachsener, sehen sich neuartigen Probleme gegenüber, werden mit Dingen konfrontiert, deren Existenz sie vorher, wenn überhaupt, nur erahnen konnten und machen eine enorme Wandlung durch. Eine simple Kategorisierung in Gut und Böse scheint nun vollends unmöglich. Selbst James Potter, Harrys Vater und moralisches Vorbild, bekommt Flecken auf seine weiße Weste. Obwohl sich zwei klare Fronten herausbilden – Dumbledores Orden des Phönix und Voldemorts Todesser – bewegen sich einige Charaktere, allen voran Severus Snape, mehr den je in einem zwielichtigen, schwer zu verortenden Dunstkreis. Eine Erfahrung, die nicht nur der Zuschauer, sondern auch Harry, nebst einer Vielzahl anderer Erkenntnisse, selbst machen muss. „Harry Potter und der Orden des Phönix“ nimmt innerhalb der Reihe eine Art Zwischenstellung ein. Die sich unterschwellig in den ersten vier Teilen aufbauende Spannung, entlädt sich hier erstmals in einem fulminanten, öffentlich ausgetragenen Kampf. Die Gefahr, die von Voldemort und seinen Anhängern ausgeht, ist nun nicht mehr zu leugnen. „Die Rebellion beginnt“, wie es auch auf den Kinopostern angepriesen wird. Dennoch sind die Geschehnisse unübersehbar nur der nichtige Anfang einer weitaus größeren und gefährlichen Auseinandersetzung, die unweigerlich folgen muss.
Harry Potter und der Orden des PhönixHarry Potter und der Orden des PhönixHarry Potter und der Orden des Phönix
Nach einem erzählerisch eher schwächeren vierten Teil - “Harry Potter und der Feuerkelch“, kann „Harry Potter und der Orden des Phönix“ wieder an die Qualität von “Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ anknüpfen, verfehlt die Stimmigkeit seines Vorgängers jedoch um Haaresbreite. Zweifellos wieder zunehmend düsterer und beklemmender und handwerklich einmal mehr perfekt in Szene gesetzt, sowie angemessen unterstützt durch die gelungene Musikuntermalung von Nicholas Hooper. Es fehlt jedoch der letzte dramaturgische Feinschliff. Einige Gesichtspunkte sind letztendlich doch zu hastig erzählt und bleiben vor allem denjenigen rätselhaft, die die Bücher nicht gelesen haben. Gleichwohl ist „Harry Potter und der Orden des Phönix“ ein rund um gelungene Einstimmung, in das, was uns mit „Harry Potter und der Halbblutprinz“ und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ noch bevorsteht.

So kann ich „Harry Potter und der Orden des Phönix“ nur jedem wärmsten empfehlen. Trotz erneutem Regisseurwechsel bleibt auch der fünfte Film dem Stil seiner Vorgänger treu und führt die Reihe würdig fort, lässt den Zuschauer am Ende jedoch zwangsweise unbefriedigt zurück. Zu lange bis der nächste Film die Zuschauer in den Kinos verzaubern darf. „Harry Potter und der Halbblutprinz“ ist für November 2008 angekündigt. Zum Glück wird das Warten für alle lesefreudigen Harry Potter Fans verkürzt, wenn am 21.7. mit „Harry Potter and the Deathly Hallows“ endlich der siebente und letzte Band in die Buchläden kommt.

Eine Rezension von Anja Mikolajek
(14. Juli 2007)
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Daten zum Film
Harry Potter und der Orden des Phönix Großbritannien, USA 2007
(Harry Potter and the Order of the Phoenix)
Regie David Yates Drehbuch Michael Goldenberg
Produktion
Darsteller Michael Gambon, Jason Isaacs, Robbie Coltrane, Helena Bonham Carter, Emma Thompson, Alan Rickman, David Thewlis, Maggie Smith, Gary Oldman, Rupert Grint, Emma Watson, Daniel Radcliffe, Tom Felton
Länge 138 Minuten FSK 12
Filmmusik Nicholas Hooper
Kommentare zu dieser Kritik
Stefan R. TEAM sagte am 14.07.2007 um 21:06 Uhr

Der Film wird in der Rezension wunderbar auf den Punkt gebracht! Die zunehmende düstere Handlung wird seit Teil 3 in immer düster werdende Bilder verpackt, die Harry Potter schon lange nicht mehr als eine simple, harmlose Kindererzählung erscheinen lassen. Die Themen sind ernst - Erwachsenwerden, Liebe, Verlust, Tod -, weshalb dieser Potter den Zuschauer nicht mit einem Lächeln zurück lässt. Erzähltechnisch bewegt sich diese Verfilmung auf einem höheren Niveau als der gute Vorgänger, da die Geschichte trotz aller notwendiger Kürzungen in sich stringenter wirkt. Nichtsdestotrotz wurde für mein Empfinden das Ende zu schnell abgehandelt, die Flucht im Ministerium doch arg gekürzt. Die ausführliche Schilderung im Buch hat bei mir wahrscheinlich Eindruck gemacht, so dass ich etwas traurig war, keinen der anderen Räume zu Gesicht zu bekommen. Trotzdem ist dies - neben Teil 3 - die bisher beste, wenngleich etwas kurze Adaption eines Phänomens in Buchform, das immer noch seinesgleichen sucht. Toll inszeniert, packend präsentiert, kurzum: zauberhaft!
Renee TEAM sagte am 15.07.2007 um 08:16 Uhr

Obwohl ich mich jedes Mal redlich um das Gegenteil bemüht habe, sind meine Erwartungen vor jedem neuerlichen Kinostart eines HP-Filmes in schier unendliche Höhen geschossen. So auch dieses Mal. Und daher folgten im Kino geradezu zwangsläufig Momente, in denen ich ein leichtes Gefühl der Enttäuschung verspürte. Ich hätte gern wieder Quidditch auf der Leinwand gesehen und die Szenen im Krankenhaus sowie die bereits vom Herrn X erwähnten weiteren Räume des Ministeriums habe ich ebenfalls schmerzlich vermisst. Aber eigentlich nur kurzzeitig. Denn wenn auch die Kürzungen und damit verbundenen Veränderungen im Vergleich zur Romanvorlage beim 5. Film weit größer auszufallen scheinen als bei seinen Vorgängern, ist der Film in sich trotzdem schlüssig aufgebaut, spannend inszeniert und einfach sehr, sehr unterhaltsam.

Die Neubesetzungen passen sich meiner Meinung nach hervorragend in das mittlerweile etablierte Ensemble ein, was sicherlich keine einfache Angelegenheit war. Dolores Umbridge ist tatsächlich genial böse und zeigt genau jenen Gegensatz von liebenswerter äußerer Erscheinung und geradezu diabolischem Inneren, die im Buch so klasse ausgearbeitet wurde.

Kurzum: der 5. Film reicht auch für mich nicht ganz an den genialen 3. Teil der Reihe heran, ist aber an sich ein großartiges Leinwandabenteuer und damit eine würdige Fortsetzung.
a.miko TEAM sagte am 15.07.2007 um 11:12 Uhr

Wer weiß, vielleicht wird es zum fünften Teil ja eine Extended Edition geben? ^^ Lohnen würde es sich auf jeden Fall...
Zombie-mower TEAM sagte am 15.07.2007 um 13:09 Uhr

also ich gehöre wohl auch zu der Zuschauergruppe, die am Ende des Films unbefriedigt zurück gelassen wurde.
Dies aber weniger, weil die aufkommenden Harry Potter Nachfolger noch etwas länger auf sich warten lassen, sondern vielmehr ob des dargebotenen Films.

Was ich David Yates' Harry Potter Version hoch anrechne ist die filmtechnische, kinematographisch-optische Brillanz, mit der er den Film eingepackt hat. Aber andererseits ist genau dieser Umstand zur Verantwortung zu ziehen, dass der neue Potter substantiell von zuvielen Holperern durchzogen ist und inhaltlich wiedermal die Story nur oberflächlich streift.
Während mich der Plot anfangs noch sehr fesselte, da Harry's Problematik in der Muggle-Welt ohne Magie zu bestehen und sein Gefühl, von seinen Freunden und der eigentlich heimischen Zauberwelt desintegriert worden zu sein, mit viel Feingefühl zur Geltung gebracht wurde, versteifte sich Yates mit dem Fortgang der Geschichte vielmehr auf schnelle, sprunghafte Erzählung der Handlungsstränge. Der Harry Potter miminde Daniel Radcliffe bekommt, wie z.B. im 2. Teil, vermehrt die Bedeutung eines Statisten und hat nur wenig Möglichkeit, den inneren Konflikt seines Charakters auszudrücken. Konsequenterweise wirkten die wohl dramatischsten Szenen des Films (der erste Kuss mit Cho und Harry's Agony als er Sirius Black's Ermordung beiwohnen musste) statt ergreifend eher unfreiwillig komisch.
Sobald Radcliffe endlich ein potentieller Spielraum eingeräumt worden war, sich zu entfalten und dem Charakter Intensität zu verleihen, stürzte auf ihn und seine Freunde wiedermal ein dramatisches Ereignis ein, was ihn zur Gruppe der belanglosen Nebenstränge katapultierte. So empfand ich z.B. die visuell atemberaubenden Visionen von Harry (als er aus Voldemorts Perspektive dessen Bluttaten mit ausführte) und dessen Flashbacks in den Trainingseinheiten mit Snape auf höchstem technischen Niveau, doch wurden deren Potential leider nicht wirklich ausgenutzt. Viel zuviele Minuten der Spielläge nahmen die gewaltigen Effekte ein, welche letztendlich der Entwicklung der Charaktere fehlten.

Nach der Vorstellung hatte ich das Gefühl, der Film wirft den Zuschauer vielmehr in eine unglaublich schöne Zauberwelt, als dass er Harry Potters Geschichte erzählt, die J.K. Rowling nun mal mehr als brillant in ihren Büchern darlegt.

Im Eneffekt ist Harry's Schicksal nicht zuletzt deshalb nebensächlich, da ihm einfach andere Storyelemente die Show stehlen: z.b. Prof. Umbrides teilweise psychotischer Charakter (ihr sadistischer Umgang mit den Schülern und dominant-aggressive Durchsetzungsweise gegenüber der von Männern dominierten Politik im Ministerium) und ihre neuen repressiven Methoden in Hogwarts.
Der Endkampf zwischen Dumbledore und Voldemort hat mich vielzuesehr an die Auseinandersetzung in den Vorgängern erinnert und wies kaum Innovativiät auf auch fehlte Rowlings herrlicher sozial-kritscher, bissiger Humor fast gänzlich. Statt der Hirnzellen war den Augen des Zuschauers ein Häppchen nach dem anderen serviert.

Im Endfazit bleibt für mich "Der Gefangene von Azkaban" wegen seinem neuen Look, dem kinematographisch-optischen Stil, den grenzenlosen Einfällen und seiner innovativen Narration, der Farbgebung, dem rasanten Schnitt und Kameradynamik und nicht zuletzt wegen der tiefgründigen Charakterzeichnung und den gut durchdachten, vielschichtigeren Dialogen die würdigste filmische Umsetzung von J.K. Rowlings Werk. Dessen Nachfolger können im Punkt finanzieller Aufwand (Setting, Kostüme)und visueller Umsetzung zwar mithalten, bleiben aber unter anderen Aspekten stark zurück und gewähren vielmehr ein Eintauchen in die Zauberwelt von Harry Potter (und das mit sehr hoher Effektivität), als dass sie uns an dem Schicksal dieses höchst ineressanten und zwiespältigen Charakters teilhaben lassen.
Anj TEAM sagte am 15.07.2007 um 21:48 Uhr

Also ich war von dem fünften Harry Potter Film sehr enttäuscht und wundere mich total über die vielen positiven Meinungen. Bisher fand ich die Filme immer toll - allen voran den dritten, aber der fünfte reicht wirklich nicht an seine Vorgänger heran. Als kurze Info vorweg: Ich habe das Buch nicht gelesen, also zieht bei mir die Ausrede nicht, dass zu sehr die Handlung des Buches im Kopf habe und deshalb den Film nicht mag.

Die erste Dreiviertelstunde gab es überhaupt keinen Fluss im Film. Die Szenen waren aprubt und abgehackt, man konnte sich überhaupt nicht zurücklehnen und eine wirkliche Handlung erkennen. Ich hatte einfach nur das Bedürfnis, mir mal in Ruhe eine Szene anzugucken, bevor mich schon wieder die nächste überfällt.

Dann gab es auch noch so oberflächlich-dümmliche Szenen, die ich eigentlich nur aus schlecht gemachten Hollywood-Kitsch-Filmen kenne. Allen voran die Szene, in der Harry, Hermine und Ron in dem Kaminzimmer sind, es draußen regnet und gewittert und sie sich langsam auf das Fenster zubewegen und ahnungsvoll mit übertriebener Pathetik hinausschauen... "Es kommt was auf uns zu" - also bitte!

Im übrigen gab es dann noch kleinere Handlungsstränge, die einfach nicht zu Ende geführt wurden. Beispielsweise die Story mit Cho. Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn sich das am Ende zwischen Cho und Harry noch aufgeklärt hätte. Auch wenn es nur eine Nebensächlichkeit ist - wenn man so einen Handlungsstrang anfängt, sollte man ihn auch zu Ende führen.

Ich wurde in diesem Film einfach nicht mitgerissen, habe nicht mitgefühlt und -gefiebert und habe auch das große Finale nur halbherzig miterlebt. Für mich war der Film viel zu schnell vorbei. Klar, das Buch sit sehr lang und dass in einen Film zu bekommen, ist schier unmöglich. Es hätte dem Film aber dennoch nicht wehgetan, noch eine halbe oder sogar eine Stunde draufzupacken - was ist an einem drei-Stunden-Film so schlimm? Die anderen Teile waren doch auch länger (bis auf den dritten).

Nichtsdestotrotz habe auch ich bei einigen Szenen geschmunzelt und mich etwas amüsiert. Aber da ich eben bei den anderen Teilen so sehr mitgerissen wurde und bei diesem nicht, ist das eindeutig ein Zeichen dafür, dass der Regisseur und Drehbuchschreiber versagt haben.
a.miko TEAM sagte am 15.07.2007 um 21:56 Uhr

Ich kann die Kritik ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Was die nicht zu Ende geführten Handlungsstränge (Harry & Cho) angeht, so werden diese auch in den Büchern nicht zu Ende geführt und auf den sechsten Band ausgedehnt... Die Filmen sind alle im Grunde nicht in sich abgeschlossen und können nicht ohne die anderen Teile stehen.
Anj TEAM sagte am 15.07.2007 um 22:03 Uhr

Ich finds ja selbst komisch, dass ich diesen Teil so schlecht fand... Dabei hab ich mir echt Mühe gegeben, ihn zu mögen! Das mit den nicht zu Ende geführten Handlungssträngen ist mir bei den anderen Teilen bisher nicht aufgefallen. Ich habe mir sagen lassen, dass die Harry&Cho Story im Buch irgendwie noch aufgelöst wurde, aber slebst wenn nicht, hätet der Film sich was einfallen lassen müssen. Ich fand es jedenfalls unbefriedigend, dass Harry praktisch auffällt, dass er umsonst sauer auf Cho war und ihr dann am Ende nicht mal irgendwas sagt. Das war dann auf einmal nicht mehr so wichtig.
a.miko TEAM sagte am 16.07.2007 um 06:15 Uhr

Ich habe fast den Eindruck, dass es möglich ist so in die Harry Potter Welt eingelesen zu sein, dass Leser die fehlenden Szenen und Zusammenhänge einfach mitdenken und es daher nicht so tragisch erscheint, wenn einige Angelegenheiten nur kurz in einer Szene angesprochen werden.

Die Harry-Cho-Geschichte ist allerdings für die Gesamtgeschichte eher unbedeutend und wurde vielleicht daher ein bisschen an den Rand geschoben. Dreh- und Angelpunkt des fünften Teiles ist eindeutig, die unübersehbare Rückkehr Voldemorts und der drohende Krieg...
Renee TEAM sagte am 16.07.2007 um 08:21 Uhr

Ich bin der Meinung, die Auflösung der Geschichte um Harry und Cho ist mit voller Absicht nicht breit ausgewazt worden. Immerhin beschäftigt sich der Schluss des Film mit viel wichtigeren Handlungssträngen (Harrys Trauer, seine Rehabilitierung, die nun endlich für Niemanden mehr zu leugnende Rückkehr Voldemorts). Ein Detail wie die ja nicht wirklich tiefe Beziehung von Harry und Cho gleichwertig zu integrieren, hätte die weitaus gewichtigeren Problematiken relativiert. Dass hätte den Schluss eher lächerlich erscheinen lassen.
Anj TEAM sagte am 16.07.2007 um 08:30 Uhr

Ich muss nochmal sagen, dass man aber nicht einfach diesen Handlungsstrang - und sei er noch so winzig - offen lassen kann. Dann hätte man ihn eben nicht anfangen müssen. Und ich rede auch nicht von breitwalzen, sondern einfach ein zweizweiliges Gespräch zwischen Harry und Cho oder zumindest ein Blick oder so.
Es wurde einfach zu viel nur so angerissen. Beispielsweise fand ich auch die Tatsache, dass ja Harrys Vater ein Doofkopp in seiner Jugend war auch zu oberflächlich und kurz betrachtet. Da fragt man sich doch: Und nu? Naja. nichts weiter, aha, sollte wohl nur mal kurz erwähnt werden.
Renee TEAM sagte am 16.07.2007 um 08:58 Uhr

Naja, eine kleine Auflösung gab es ja in dem Moment, in dem die Truppe feststellt, dass Cho unter dem EInfluss eines Wahrheitstranks geplaudert hat.
Und die Szene um Harrys Papa und der Tatsache, dass er in seiner Jugend ein kleiner Querulant war, steht nicht allein, sondern ist Teil der Geschichte um Harry und dessen Zweifel an sich selbst. Die Auflösun kommt dann mit Sirius' Versicherung, dass sich in Jedem von uns 2 Seiten befinden.
Tine sagte am 16.07.2007 um 09:58 Uhr

Ehrlich gesagt, fand ich die Handlungsstränge in diesem Teil auch viel zu sehr abgehackt. Das ging mir bis jetzt bei jedem Film so, weil einfach nunmal etwas weggelassen werden muss. Aber bei diesem ist es mir noch extremer aufgefallen. Vielleicht legt sich das Gefühl etwas, wenn ich den Film häufiger sehe. Gut fand ich das Mystische; die Dementoren waren total gruselig. Aber ganz doll enttäuscht war ich, weil der ganze Quidditch-Part weggelassen wurde. Damit meine ich nicht nur das letzte entscheidende Spiel, sondern allgemein die Problemtaik, dass z.B. Umbridge einen nach dem anderen aus dem Team schmeißt. Das war im Buch einfach klasse! Und dass das letzte Spiel durch den zunächst verunsicherten Ron dann doch gewonnen wurde, war einfach klasse. Das strahlte Optimismus aus. Man wusste, dass die Kids alles schaffen würden. Und dieses Gefühl fehlte im Film. Außerdem hatte Ron so nur eine durchaus untergeordnete Rolle. Er war nicht wichtiger als Ginny, dabei habe ich die drei doch immer als fast gleichwertig empfunden (okay, Harry hatte einen Tick mehr zu tun, aber Hermine und Ron waren doch sonst ebenso wichtig für die Geschichte!). So wirkte Ron nur wie irgendwer. Das ist schade.
a.miko TEAM sagte am 16.07.2007 um 11:42 Uhr

@Tine Dass das Quidditch-Spiel weggelassen worden ist, kann ich sehr gut nachvollziehen, da es überflüssig für die übergeordnete Rahmenhandlung (der sich andeutende Krieg) ist. Ich hab es ja in meiner Rezension versucht anzudeuten. Ein Film ist eben keine Nacherzählung des Buches und MUSS auf viele Szenen, manchmal sogar auf mit dem Buch vergleichbare komplexe Handlungsstränge verzichten.

Die Szene, die James Potter übermütigen "Bully" zeigt, ist dahingegen nicht zu kurz gekommen, da sie ausreicht, um unter anderem die "Beziehung" zwischen Snape und Harry klarer werden zu lassen. Hier sieht man z.B., dass die Filme nicht jeder für sich alleine stehen können und als großes Ganzes betrachtet werden müssen...
a.miko TEAM sagte am 16.07.2007 um 11:47 Uhr

Beim letzten Absatz im ersten Satz fehlt ein "als"...

Was ich vielleicht noch zusätzlich anmerken möchte ist, dass zumindest ich den fünften Teil als einen Übergang bzw. eine Vorbereitung zu den folgenden zwei verstehe... Eine komplette Auflösung aller Handlungsstränge gab es auch in den vorangegangenen Filmen nicht. Was die Angelegenheit zwischen Cho und Harry angeht, so wurde zumindest deutlich, dass jeder eingesehen hat, dass sie zu Unrecht beschuldigt worden ist... Was die weitere Entwicklung zwischen den beiden angeht, kann ich auch nichts weiter tun, als hier auf Teil 6 zu verweisen...
Tine sagte am 16.07.2007 um 14:21 Uhr

Also ich fand das Quidditch-Spiel keineswegs unwichtig für den allgemeinen Handlungsstrang. Das zeigte doch Optimismus, dass man an sich glauben muss, dass alles gut wird. Wofür soll man denn kämpfen, wenn es nichts gibt wofür es sich zu leben lohnt? Quidditch ist mehr ein Symbol für das Gute im Leben. An sich hätte man dann den Kuss ja auch weggelassen können. War der denn wichtig für die Rückkehr von Lord Voldemort?!
Außerdem meinte ich ja nicht nur das eine tolle Spiel an sich, sondern das ganze Drumherum. Wie sich Ginny und Ron fürs Quidditch bewerben, Rons mangelndes Selbstbewusstsein, die Boshaftigkeit der Umbridge, weil sie einen nach dem anderen aus dem Team schmeißt. Im Film hat man zwar ein paar Handlungen der Frau gesehen (kurze blöde Interviews mit den Lehrern, das Auseinanderzaubern eines küssenden Pärchens etc.), aber die ganze Boshaftigkeit ist nicht rüber gekommen. Im Buch hat man da viel mehr einen Hass gegen sie entwickelt und hat jedesmal mitgelitten, wenn jemand von ihr terrorisiert wurde (sogar bei der Befragung mit Snape). In dem Film ist sie mehr jemand gewesen, den man nicht leiden kann.
Ich weiß, dass es zeitlich nicht machbar gewesen wäre, diese ganzen wichtigen Details alle in den Film zu packen, aber deswegen kann ich sie doch trotzdem vermissen und den Film daher kritisieren.
Anj TEAM sagte am 16.07.2007 um 16:02 Uhr

Also ja, ich kann das mit den fehlenden Handlungssträngen auch gar nicht weiter begründen, es war eben nur so ein Gefühl, das was fehlte (toll oder? dabei hab ich ja das Buch nicht gelesen! ;-) ) Und das war ja auch nur ein ganz kleiner Teil, warum mir der Film nicht gefallen hat. Die größte Problematik war einfach, dass er mich nicht mitgerissen hat... und so ein Gefühl kann man eben nicht ausreichend mit Fakten begründen. Ich wollte auch gar nicht stänkern. Ich finds toll, dass der Film so vielen so gut gefallen hat!!!
a.miko TEAM sagte am 16.07.2007 um 19:41 Uhr

Ein Buch ist vielleicht auch deswegen komplexer, weil es viel mehr Freiraum für eigene Gedanken und Interpretationen lässt. Ein Film ist aber schon eine Interpretation... eine Interpretation interpretieren ist deswegen ganz schön schwierig... Daher kann ich mich auch überhaupt nicht mit Statements anfreunden, wie "Aber das Buch war ja viel besser..."
Tine sagte am 17.07.2007 um 11:15 Uhr

Ich finde schon, dass man Buch und Film ruhig miteinander vergleichen kann, zumal der Film ja auf dem Buch basiert. Klar, spricht einen beides anders an, aber trotzdem kann man doch überlegen, welche Elemente man gern in dem Film gesehen hätte. Ich glaube auch, dass Anj der Film mehr mitgerissen hätte, wenn unter anderem die Quidditch-Problematik auch dort behandelt worden wäre. Also liebe Anj, du weißt ja von wem du dir das Buch leihen kannst.
Im übrigen werde ich die Bücher immer besser finden als die Filme, einfach weil es Bücher sind!
Renee TEAM sagte am 17.07.2007 um 11:25 Uhr

Vergleichen darf man und Erwartungen aufbauen ebenfalls. Aber wenn der Film dann doch anders ist als das Buch (was bisher bei allen 5 Teilen der Fall war) ist das völlig okay und eigentlich sogar gut. Denn wenn der Film ganz genau dem Buch entsprechen würde, wäre das ja nur langweilig und überflüssig. Wozu brauche ich ein und das selbe Werk sowohl im Bücher- als auch im DVD-Regal?!

Es stimmt schon, dass Ron im Vergleich zum Buch eine kleinere Rolle im Film spielt. Aber im Vergleich zu den vorherigen Filmen ist sein Part doch wieder deutlich größer geworden. Man muss eben immer das Positive sehen. :-)
Jeannette TEAM sagte am 18.07.2007 um 14:39 Uhr

Muss zugeben, dass ich bei allen Harry-Potter-Filmen total unkritisch bin. Find alle gelungen. Auch diesen Teil hier, obwohl die Story sehr unbefriedigend ist. Aber das ist ja die Schuld des Buchs, das übrigens das schlechteste von allen und quälend langweilig ist. Dafür ist der Film wirklich toll!
Tine sagte am 18.07.2007 um 15:35 Uhr

Das Buch ist das schlechteste?! Also ich fand es gerade deshalb so toll, weil es mal ganz anders war. Bei allen anderen Teilen wusste man doch, wie es ausgehen wird: im ersten wird der Stein gefunden, im zweiten die Kammer entdeckt, im dritten der Herr Black ausfindig gemacht und im vierten das Turnier gewonnen. Im fünften Teil war alles offen. Ich finde die Story klasse. Wenn dies nicht so wäre, hätte ich auch an der Umsetzung des Films nichts zu kritisieren. Und was wäre so schlimm an einer 1:1-Umsetzung des Buches zum Film (was ich bis jetzt noch nie gesehen habe, scheint also nicht möglich zu sein)? Wäre doch toll eine DVD zu haben, wo alles so toll ist wie im Buch. Es wäre doch trotzdem noch was Unterschiedliches. Das eine eben als Buch, das andere als DVD.
a.miko TEAM sagte am 18.07.2007 um 16:07 Uhr

Eine 1:1 Umsetzung eines Buches wäre doch das Langweiligste, was man sich vorstellen kann, zudem auch nicht möglich, weil ein Buch (zwar für allen den gleichen Text enthält, aber) von jedem anders gelesen wird. Ein Literaturverfilmung ist meines Erachtens dann sinnvoll und gut, wenn sie dem Zuschauer eine neue Sichtweise auf den Stoff bietet und zum nochmaligen Lesen oder Nachdenken anregt. Zumindest sollte erkennbar sein, dass die Drehbuchautoren sich mit dem Stoff auseinandergesetzt haben und nicht nur kopiert haben. Der Film setzt hier ganz klar den Akzent auf den Beginn des Krieges und Voldemorts Rückkehr. Daher wird auch konsequent alles (mehr oder weniger) ausgelassen, was für diese Akzentuierung unnötig oder verzichtbar ist (z.B. das Quidditch-Spiel). Je genauer ein Film ein Buch nacherzählt, desto uninteressanter wird er im Grunde, weil dann wirklich alles schon bekannt ist. Deshalb ist auch die erste Harry Potter Verfilmung, die schwächste von allen...
Renee TEAM sagte am 19.07.2007 um 09:21 Uhr

Ganz meine Meinung, eine 1:1 Umsetzung kann und sollte es nicht geben, das waere einfach nur langweilig. Und wahrscheinlich waere der 5. HP dann ein 4-5 Stunden-Film geworden. Klingt so ja erstmal ganz gut, aber Vieles, was in einem Buch unterhaltsam ist, wuerde in einem Film nur unglaublich viel Fahrt aus der Erzaehlung nehmen und den Film unangenehm in die Laenge ziehen. Eine Interpretation und der Fokus auf bestimmte Elemente des Buches ist daher fast schon ein Muss fuer die meisten Literaturverfilmungen. Und das wurde meiner Meinung nach hier mehr als zufriedenstellend erreicht.

Apropos Interpretation: ich hab mir beim Lesen Tonks immer vollkommen anders vorgesellt, aber die Besetzung im Film gefaellt mir trotzdem sehr gut.
Tine sagte am 20.07.2007 um 15:12 Uhr

Also "eine neue Sichtweise auf den Stoff" konnte ich durch den Film wirklich nicht gewinnen. Und warum ich das Quidditch-Spiel für so unglaublich wichtig finde, habe ich wohl schon umfassend erklärt. Wenn man schon etwas hätte rauslassen können, dann doch die Cho-Chang-Geschichte. Meiner Meinung nach war der Kuss kein wenig romantisch und hat die Story in keinster Weise vorangetrieben oder beeinflusst. Da war der Quidditch-Part doch weitaus wichtiger - meiner Meinung nach.
Lia sagte am 22.07.2007 um 07:58 Uhr

Mir hat der Film gut gefallen. Da ich den 5. Band am besten finde, waren meine Erwartungen ziemlich hoch. Ich bin nicht begeistert aus dem Kino gegangen aber der Film hat mich nicht enttäuscht. Ich stimme mit der Kritik überein, dass die Auslassungen stringenter waren als beim 4. Teil. Aber es ging wirklich ziemlich schnell. Die Dialoge waren teilweis enur Statements, damit der Zuacauer weiß, was gerade passiert. Ich hatte das Gefühl, das Ron und Hermine nicht wirklich viel zu tun hatten außer besorgte Gesichte zu ziehen.
Die Effekte waren wirklich gut.
Ich gebe Anj recht, es gab zu oft Gewitter. Und der Schlußsatz von Harry "We have something we are fighting for" war etwas zu heroisch. Voldemort hat auch etwas, wofür er kämpft: Macht.
Die Demetoren hatten keine Umhänge mehr an. Und ich war erstaunt, wie schön prollig Dudley ausgestattet wurde, so schlim habe ich ihn mir nicht vorgestellt.
Natürlich kann nicht alles im Film untergbracht werden, was im Buch vorkam und ich finde es immer interessant, wie was umgeschrieben wurde, so das es trotzden stimmig ist und das war es in diesem Film.


masulami sagte am 25.07.2007 um 12:47 Uhr

Also ich habe mich ja auch sehr gefreut, auf Harry und seine Kollegen, wurde aber bitter enttäuscht! Für mich ist dies der schlechteste Potter-Film bisher. Ja Harry nervt mich förmlich mit seinem ewigen Selbstmitleid.
Naja, ich hoffe, das wird wieder besser und es passiert nicht das gleiche wie bei Matrix!
Renee TEAM sagte am 25.07.2007 um 13:57 Uhr

Ewiges Selbstmitleid? Ist mir nicht aufgefallen. Selbstzweifel, ja, aber die gab es auch im Buch!?
masulami sagte am 25.07.2007 um 14:06 Uhr

Seine Freunde wollen im immer helfen, aber er meint, er müsse dass alleine machen, dann helfen sie ihm doch!!! dies wiederholt sich im ganzen Film mehrmals. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich nicht beurteilen wie nahe der Film kommt, jedoch wusste ich nach dem Kinobesuch nicht wohin die "bösen Buben" verschwunden waren, die waren mitten in der Kampfszene plötzlich weg.
Renee TEAM sagte am 25.07.2007 um 15:27 Uhr

Das hat doch nichts mit Selbstmitleid zu tun, wenn er seine Freunde beschuetzen will. Und dass sie ihm am Ende doch immer wieder helfen liegt daran, dass sie ebenso loyal wie stur sind. :-)
a.miko TEAM sagte am 27.07.2007 um 12:26 Uhr

!!!Achtung SPOILER "Harry Potter and the Deathly Hallows"!!!

Nachdem ich endlich den siebten Band gelesen habe muss ich rückwirkend noch etwas ergänzen. Mit der Kürzung von Kreachers Rolle und dem kompletten Fehlen des Amuletts, das im fünften Band in Sirius' Haus gefunden wird, wurde etwas ausgelassen, was im letzten Teil noch von besonderer Bedeutung sein wird. Ob die Drehbuchautoren dies vorher gewusst haben? Rowling war ja bis jetzt immer maßgeblich mitverantwortlich für die Drehbücher... Man darf also gespannt sein, wie man versuchen wird im siebten Film das "missing link" schlüssig in die Handlung einzuführen... Das könnte für die beiden nachfolgenden Filme problematisch werden, wenn gerade der fünfte Film, der eher eine vorbereitende Stellung innerhalb der Filme einnimmt, hier ein bisschen nachlässig war...
Tine sagte am 27.07.2007 um 13:40 Uhr

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, dass dies schon im 5. Band aufgetaucht ist. Und wenn es mich beim Lesen des 7. Bandes nicht gestört hat, denke ich, dass dies auch für den Film nicht so schlimm werden wird.
Renee TEAM sagte am 27.07.2007 um 15:44 Uhr

Es war nicht einmal geplant, Kreacher ueberhaupt im 5. Film auftauchen zu lassen. Nur nach J.K. Rowlings Hinweis, dass er im letzten Teil eine wichtige Rolle spielt, wurde er integriert. Warum das Amulett dann nicht auch im Film auftaucht, weiss ich allerdings nicht. Vielleicht wird das im letzten Film dann mit einer nachgedrehten Rueckblende oder so geloest.

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